Yoga ist eine tolle Möglichkeit, sich zu entspannen und inneren Frieden zu finden. Es hilft, ruhig und locker zu bleiben und den Alltag gelassener zu meistern - jedenfalls ist das eine gängige Meinung. Ist das wirklich so? Auch glaubt man, dass Tanzen einfach herrlich ist! Man kann sich mit seiner Partnerin oder seinem Partner unterhalten und dabei eine Menge Spaß haben. Schauen wir uns das doch mal genauer an. Mein Yogalehrer meinte, dass man erst dann Pranayama, also die Atemübungen im Sitzen, so richtig angehen sollte, wenn man schon ein bisschen Erfahrung mit den Asanas, den Körperübungen, hat. Er verglich den Rumpf mit einem Tongefäß – der Ton ist erst einmal weich und lässt sich leicht verformen. Bevor man ihn richtig benutzen und belasten kann, muss er gebrannt werden. Und genau das passiert durch die Körperübungen: Der Rumpf wird mit der Zeit stabiler, die Muskeln werden fest, aber trotzdem geschmeidig. So ist der Tontopf dann eins...
„Azzurro il pomeriggio è troppo azzurro e lungo per me“, schmettert Adriano Celentano aus der Musikbox. „Non ho l'età, non ho l'età per amarti“, haucht Cigliola Cinquetti. Wir sind in den 70ern, im Albergo Ponte Tegorzo in Fener, einem Ort im Veneto. Die Box spielt einen Schlager nach dem anderen. Es geht immer um amore, cuore - mal mit mehr, mal mit weniger Schmalz. Wenn abends die Hitze nachließ, ließen Einheimische und Sommergäste gern den Tag auf der Terrasse des Tegorzo ausklingen. In Fener durfte getanzt werden – ganz im Gegensatz zum Nachbarort, wo wir unseren Urlaub verbrachten und der Pfarrer das Sagen hatte. „Susanna, balli? Barbara, balli?" Meine älteren Schwestern wurden unermüdlich zum Tanzen aufgefordert, mit einem „permesso?" an die Adresse der Eltern. Tanzen? Kaum waren die Paare auf der Tanzfläche, verschmolzen ihre Körper fast miteinander. Die Arme deuteten klassische Tanzhaltung an: Der Herr umfasste die Taille der Dame, deren Arm ruhte lässig...