Yoga ist eine tolle Möglichkeit, sich zu entspannen und inneren Frieden zu finden. Es hilft, ruhig und locker zu bleiben und den Alltag gelassener zu meistern - jedenfalls ist das eine gängige Meinung. Ist das wirklich so? Auch glaubt man, dass Tanzen einfach herrlich ist! Man kann sich mit seiner Partnerin oder seinem Partner unterhalten und dabei eine Menge Spaß haben. Schauen wir uns das doch mal genauer an. Mein Yogalehrer meinte, dass man erst dann Pranayama, also die Atemübungen im Sitzen, so richtig angehen sollte, wenn man schon ein bisschen Erfahrung mit den Asanas, den Körperübungen, hat. Er verglich den Rumpf mit einem Tongefäß – der Ton ist erst einmal weich und lässt sich leicht verformen. Bevor man ihn richtig benutzen und belasten kann, muss er gebrannt werden. Und genau das passiert durch die Körperübungen: Der Rumpf wird mit der Zeit stabiler, die Muskeln werden fest, aber trotzdem geschmeidig. So ist der Tontopf dann eins...
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Auch glaubt man, dass Tanzen einfach herrlich ist! Man kann sich mit seiner Partnerin oder seinem Partner unterhalten und dabei eine Menge Spaß haben.
Schauen wir uns das doch mal genauer an.
Mein Yogalehrer meinte, dass man erst dann Pranayama, also die Atemübungen im Sitzen, so richtig angehen sollte, wenn man schon ein bisschen Erfahrung mit den Asanas, den Körperübungen, hat. Er verglich den Rumpf mit einem Tongefäß – der Ton ist erst einmal weich und lässt sich leicht verformen. Bevor man ihn richtig benutzen und belasten kann, muss er gebrannt werden. Und genau das passiert durch die Körperübungen: Der Rumpf wird mit der Zeit stabiler, die Muskeln werden fest, aber trotzdem geschmeidig. So ist der Tontopf dann einsatzbereit!
Wenn man sich gute Standard-Paare ansieht, kann man das auch beobachten: Der Rumpf und die Oberlinie, also Schultern und Arme, sind stabil, aber trotzdem beweglich und machen in der Bewegung einen schönen, harmonischen Eindruck. Das kommt natürlich nicht von ungefähr, sondern ist das Ergebnis jahrelangen Trainings. Und das, zumindest was die Körperhaltung angeht, hat auch viel mit den Asanas im Yoga zu tun.
Meine Yogarichtung, das Marma-Yoga, versteht sich als ein System, um sich selbst und seine Befindlichkeit besser kennenzulernen. Marmas sind wie kleine Kontrollpunkte im Körper, die uns helfen, alles im Blick zu behalten. Es gibt insgesamt 107 Marmas über den ganzen Körper verteilt; sie sind Muskeln, Knochen oder Sehnen zugeordnet und werden während der Asanas beobachtet und getestet. Eine der grundlegenden, aber trotzdem nicht ganz einfachen Übungen ist die Tadasana, die Berghaltung. Man steht hier aufrecht, die Arme hängen entspannt herunter. Die Kniegelenke sind locker, jederzeit bereit zu springen, das Becken ist leicht gekippt, die Schulterblätter sind angelegt, das Brustbein zeigt nach vorne und der Nacken ist gerade. Und genau diese Punkte sind auch bei komplexeren Übungen wichtig.
Nehmen wir zum Beispiel Virabhadrasana, den Krieger. Auch wenn diese Haltung deutlich komplexer ist, mit ausgestreckten Armen und einer breiten, stabilen Beinstellung, gelten die gleichen Prinzipien. Im Idealfall fühlt sich die Haltung stabil und kräftig an, gleichzeitig aber auch locker und geschmeidig – ein bisschen wie eine Kampfsportpose: stabil, geschmeidig und jederzeit bereit.
Ähnliches findet man im Standardtanzen. Zu Beginn einer Trainingsstunde üben wir mit unserem Trainer das Aktivieren von vier Blöcken: Kniegelenke, Becken, Schultern und Nacken. Nichts anderes steht während der Berghaltung auf dem Programm. Und all das soll dann während des Tanzens, mit erhobenen Armen und in Bewegung, berücksichtigt werden. Die Parallelen zwischen Virabhadrasana und der Tanzhaltung in obigen Zeichnungen sind offensichtlich.
Man kann sich vorstellen, wie viel Mühe und Training in der Asana und der Tanzbewegung stecken. Wie sieht es nun mit den eingangs beschriebenen Charakterisierungen von Yoga und Tanzen aus? Ja, Yoga kann einem helfen, ruhig und gelassen zu werden – aber es kann ein langer Weg sein. Tägliches Üben der Asanas, sich selbst herauszufordern und durchzuhalten – den Tontopf zu brennen, wie mein Yogalehrer es so schön sagte. Ein Zen-Meister beschrieb es so: Nachdem er es nach viel Üben geschafft hatte, 30 Minuten zu sitzen und zu meditieren, hatte er das Gefühl, dass ihn im Alltag keine Schwierigkeit mehr schrecken konnte.
Kommen wir noch einmal zurück zu den Aussagen, die wir am Anfang über Yoga und Tanzen gemacht haben. Ja, Tanzen ist einfach toll! Es macht riesigen Spaß, wenn man zum Beispiel eine Choreographie, die man schon seit Monaten übt, endlich flüssig aufs Parkett bringt. Und wenn man damit dann sogar die Wertungsrichter bei einem Turnier beeindruckt – umso besser! Aber klar, wie beim Yoga gilt auch beim Tanzen: Üben, üben und nochmal üben.


Das sind ja interessante Parallelen! Bestimmt gibt es Dir einen kleinen Vorsprung gegenüber der Uli (?), was aber nicht schadet, da immer noch der Fokus bei Bewertungen überwiegend auf den Mann gerichtet ist.
AntwortenLöschenMir kam der Blog gerade recht, da ich derzeit einem Einstieg ins Yoga-Geschehen plane und Deine Beschreibung zeigt mir wie viele Yog es offenbar gibt.